2017 – 2019 Convivencia, die Poesie des Zusammenlebens

In dem Kunstprojekt Convivencia entstand eine Kooperation der Band Bazar andalus  mit den Malern Rodi Khalil (Bremen, Syrien), Beate Simon (Bad Belzig) und weiteren Musikern, Malern und Dichtern, in der wir ein interkulturelles Zusammenleben künstlerisch erkundeten. 2017 bis 2019 wurden 7 Ausstellungen, Konzerte und 2 Symposien realisiert.

la-convivencia.de

Die Poesie des Zusammenlebens in al-Andalus (711-1492)
In al-Andalus auf der iberischen Halbinsel lebten Moslems, Christen und Juden beinahe 800 Jahre zusammen. Die Begegnung von Abendland und Morgenland war möglich. Es war eine Blütezeit der europäischen Kultur und der Beginn der Aufklärung.
Mit arabisch-andalusischem Worldjazz und Poesie aus al-Andalus bringt uns die Band Bazar andalus  den Reichtum dieser multikulturellen Gesellschaft nahe. Die beiden Maler greifen die Themen in ihren Bildern auf. Wie in einem orientalischen Bazar schlendernd, können wir Klänge, Bilder, Geschichten und Gedichte aus einer fernen Zeit aufnehmen. Die Reise nach al-Andalus kann uns einen Vorgeschmack auf unsere eigene Zukunft geben, wenn wir von der Abgrenzung und Konfrontation zum Zusammenleben finden.

 

Broschüren

CONVIVENCIA-Broschüre Seite 1-34

CONVIVENCIA-Broschüre Seite 33-68

Broschüre Symposium 2017 für web

Künstler

              

Beate Simon

  • Jahrgang 1963, lebt und arbeitet in Bad Belzig
  • Figurentheaterausbildung
  • 16 Jahre freies Objekt- und Schattentheater
  • bildende Kunst seit 2006

„Als Künstlerin ist es mir ein Anliegen den Wert von Kunst und Schönheit in unserer Gesellschaft zu fördern. In al-Andalus wurden gerade durch die Zusammenarbeit von Juden, Christen und Moslems die Wissenschaften und schönen Künste in herausragender Form weiterentwickelt und genossen ein hohes Ansehen. Es ist ein lebendiges Beispiel von Frieden, gegenseitiger Inspiration und Hochkultur.“

 

 

 

 

       

Rodi Khalil

  • geboren 1973 in Tal Hedat bei Damaskus
  • Studium Akademie der schönen Künste in Damaskus, Syrien
  • 2003 politisch motivierte Flucht nach Deutschland
  • lebt und arbeitet in Bremen
  • Internationale Ausstellungen seit 1989

„Ich beschäftige mich seit langem mit anderen Kulturen, Religionen und deren Zusammenspiel in Gegenwart und Vergangenheit.
Durch Strukturen und Symbole der Kulturen in meinen Bildern verbinden sie sich. Ich vergleiche die Kulturen, von Damaskus bis al–Andalus, und baue eine Brücke zwischen beiden. Die Menschen haben zusammengelebt – in Frieden.
Am Ende benutze ich die Erde, die Naturfarben dieser Kulturen und zeige kleine Symbole und Strukturen, die ich gemalt habe, alles in einem Bild vereint.“

rodikhalilart.jimdo.com

 

 

          

Shabnam Mazharsarmadi

  • geboren 1987 im Iran
  • Studium in Teheran und Frankreich
  • Bildende Künstlerin in Malerei und Bildhauerei
  • lebt und arbeitet in Berlin
  • Mitglied im Kulturlab Berlin

„Wir leben in einer Zeit der Klischees, in der fast jeder nach seiner Religion und dem Land, aus dem er kommt, beurteilt wird. An der Idee des interkulturellen Zusammenlebens zu arbeiten, war eine große Chance, Grenzen und Entfernungen mit Hilfe von Kunst zu vergessen und zu dem Ort zu kommen, an dem sich jeder zu einfach als Mensch verbindet. “

 

 

            

Carsten Tarrach

  • geboren 1961 in Stalinstadt/ heute Eisenhüttenstadt
  • freischaffender Bildhauer Holz/ Edelstahl/ Stein/ Licht
  • Facharbeiter für Schweißtechnik
  • Projektleitung „Stadtteilmanagement“ Bad Belzig
  • Projektleitung „Interkulturelle Begegnung“ Bad Belzig

„Interkulturelles Zusammenleben bedeutet für mich künstlerische Vielfalt, Auseinandersetzung mit sich selbst im Kontext der Kulturen und friedliches Arbeiten, Inspiration und Veränderung. Von der Kunst erwarte ich ein gemeinsames Geständnis gegen Hass und Krieg!

Aus meiner Sicht: Eine erfolgreiche Woche des Interkulturellen Kunstsymposiums Wiesenburg.
Die alte Schule, der Garten ohne Zäune, die Kirche, Mals Scheune, der Kreis der KünstlerInnen,
der wohlige Kaffee, die Musik, Farben, die Werkstatt unter freiem Himmel, das gemeinsame Kochen köstlicher Speisen aus aller Welt! Die Melange de la Wiesenburg ist, was sie in mir befördert: die Kunst des Zusammenlebens.“

 

 

Anne Löper

  • 1980 geboren und dann aufgewachsen in der Oberlausitz
  • Ausbildung zur Grafikerin in Dresden
  • Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig im Fach Illustration
  • seit 2002 freischaffend tätig als Performancekünstlerin im Bereich bildende Kunst auf Bühnen, in Theaterprojekten und Filmproduktionen
  • lebt und arbeitet in Witzenhausen

„Als Künstlerin ist es mir sehr wichtig den gefährlichen, intellektuellen Ort der Sicherheit immer wieder zu verlassen und andere interessante Menschen und Künstler und deren für mich fremde Anschaungen und Denkweisen kennen zu lernen. Während des Symposiums habe ich sehr viele Ideen in mich aufnehmen können. Später und immernoch erkunde ich, wie ich diese Impulse in meiner Arbeit sinnvoll einsetzen kann.“

www.gesandet.de

 

 

          

Adnan Abd Al-Rachman

1969               Geboren in Ghanamya, Hasaka, Syrien
1998               Graduierte Bildende Kunst Hochschule/ Malerei, Damaskus Universität, Syrien
2000/2007  Kunstlehrer (Ölmalerei und Zeichnung im Russischen Kulturzentrum, Damaskus
2000-2011    Kunstlehrer ( Ölmalerei und Zeichnung) Bei Schell Kulturverein, Damaskus

2015               Flucht nach Deutschland, Marburg

 

 

       

Anne-Françoise Cart

1967 geboren in Burundi, aufgewachsen in der Schweiz und Indien
1986 . 1991 Textildesignstudium an der Kunsthochschule Luzern (CH)
Mitglied Gedok Brandenburg und BBK Berlin
Lebt und arbeitet in Berlin
Ausstellungen in Deutschland, Schweiz, China, Polen und auf den Weltmeeren auf der MS Europa

„Meine Kunst lädt ein, Räume zu betreten, die nicht mit Funktionieren, Leistung oder Zielorientiertheit zu tun haben; Räume wo stattdessen Kontemplation, Weite, Phantasie und Spiel Platz haben. Kunst, die Zwischenräume und Unterbewusstes sichtbar machen kann und die Seele berührt.
Es ist eine Suche nach Ursprünglichkeit und Tiefe, eine Suche nach Reduktion, welche gleichzeitig entblätternde Vielschichtigkeit zu lässt.
Dies sind für mich universelle Prinzipien, Kulturen und Religionen übergreifend, da der Mensch, die Seele angesprochen wird.
Da ich in verschiedenen Kulturen und Kontinenten aufgewachsen bin, hat sich in mir vieles verbunden und es war und ist selbstverständlich mich inspirieren zu lassen von dem, was mich umgibt, egal aus welcher Kultur kommend.“

www.anne-cart.de

 

Hintergrundinformationen

Hintergrund-zu-al-Andalus

Die-Kunst-von-al-Andalus

Philosophen-aus-al-Andalus

 

Impressionen Symposium 2017 und 2018